Geschichte

Die Kirche hat in ihrer wechselvollen Geschichte viele schwere Zeiten, mit Not und Elend erlebt, aber alle Unbill überstanden. Im 30jährigen Krieg, hatte sie ihre schwerste Zeit. Niemand kümmerte sich um die Kirche und sie zerfiel. 1657 bezeichnete der Archidiakon von Dietkirchen, die Berger Kirche als Ruine, die durch ein Notdach vor dem endgültigen Zerfall bewahrt wurde.

Dann kam um 1841 wieder eine Zeit, die fast das Ende bedeutet hätte. Man wollte die Kirche abreißen. Die Bühne und die Kanzel wurden öffentlich versteigert, der einstmals prächtige Hochaltar war, da es von allen Seiten in das Gotteshaus hinein regnete, verfault und wurde abgerissen. Da war es ein Glücksfall, daß der damalige Pfarrer von Oberbrechen, Peter Josef Blum, Bischof von Limburg wurde. Er gebot Einhalt, stellte die Kirche unter seinen Schutz und veranlaßte eine umfassende Instandsetzung. Der Bischof selbst stiftete den Kreuzweg, den sie hier an den Wänden sehen. Auch die Werschauer zeigten, wie wichtig ihnen das alte Bergen war. Mit nicht geringen Opfern wurde der Kirchhof mit einer Bruchsteinmauer umgeben und mit Anpflanzungen versehen. In dieser Zeit wurde Bergen zu einem beliebten Ort, den viele Menschen aus nah und fern an Sonn- und Feiertagen besuchten.

Leider ging es ab 1900 dem Kirchlein auf dem Felsen wieder schlecht. Diesmal kam Hilfe durch den damaligen Werschauer Pfarrer Paul Becker. Er brachte in den Jahren 1925-1927 wieder Leben nach Bergen. Diese segensreiche Arbeit setzte dann sein Nachfolger Pfarrer Johann Baldus von 1927-1952 fort. Er unterstützte besonders die 1933 ins Leben gerufene Reiterprozession am Pfingstmontag zur Berger Kirche. Leider wurde der Pfingstritt 1938 von den Nationalsozialisten verboten. Das 1000-jährige Reich ging Gott sei Dank 1945 zu Ende und schon ein Jahr danach lebte die Tradition wieder auf. 500 Reiter und mehrere Tausend Gläubige fanden 1946 den Weg nach Bergen und holten sich dort wieder Kraft und neuen Mut nach einer schweren Zeit. Im Jahre 1968 fand der letzte Pfingstritt statt. Die Motorisierung in der Landwirtschaft verdrängte die Pferde.

Danach geriet die Kirche wieder einmal in Vergessenheit.
Im Jahr 1979 trafen sich der Historiker Dr. Gensicke, der sich ausführlich mit der Geschichte von Bergen und unserer Region befaßt hat, Professor Wolf, Rudi Becker, Eugen Caspary, Dr. Eichhorn und Josef Kramm in der Berger Kirche und überlegten, wie man die Mutterkirche des Goldenen Grundes wieder in den Mittelpunkt unserer Heimat rücken könnte.

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